[English below]
Der ‘Osloer Flohmarkt’ ist heute das letzte mal in der Markstr. 44. Auf einem Schild am Zaun werden neue Standorte bekanntgegeben. Den Namen scheint er auch zu diesem unbefestigten Parkplatz mitgenommen zu haben, die Osloer Straße verläuft einen knappen Kilometer südlich.
Im Internet finde ich den Namen nicht, zu den ‘10 schönsten Flohmäkten Berlins’ scheint er nicht gezählt zu werden. In der prallen Sonne wird Hausrat, Werkzeug und vor allem Kleidung angeboten.
Ich beginne meine Zeichnung mit einem Kinderwagen hinter einem Kleidungstisch. Der bärtige Mann in der Mitte begutachtet den erst alleine, holt dann seine Familie und zieht nach kurzer Preisverhandlung mit dem Wagen ab.
Der Stand erstreckt sich bis in die an dieser Seite offenen alten Garagen. Meist weibliche Kunden suchen und finden Kleidung. Die Frau im karierten Hemd scheint mehrere Stände im Auge zu haben, lässt alle in Ruhe wühlen und erscheint zuverlässig immer dann, wenn es etwas zu kassieren gibt.
Überhaupt geben sich die Betreiber immer nur zu erkennen, wenn was zu regeln ist, Kaufabwicklungen oder wenn unbefugt Abfall auf einer kleinen Halde hinten am Parkplatz abgeladen wird. An mir gehen sie ab und zu dicht vorbei und schauen im Vorbeigehen auf mein Gepinsel, offenbar kein Handlungsbedarf, ich werde von niemandem angesprochen.
Preise sind meist einstellig, zum Schluss um 14:00 ‘jedes Teil ein Euro, egal was’. Leider nichts passendes nach meinem Geschmack dabei. Ich verlasse den Platz, als Lieferwagen reingefahren und Waren in Bananenkisten verpackt werden.
The ‘Osloer Flohmarkt’ is at Markstr. 44 for the last time today. A sign on the fence announces new locations. It seems to have taken the name with it to this unpaved car park, Osloer Straße runs just under a kilometre to the south.
I can’t find the name on the internet and it doesn’t seem to be one of the ’10 most beautiful flea markets in Berlin’. In the blazing sun, household goods, tools and, above all, clothes are on sale.
I first draw a pram behind a clothing table, the bearded man in the centre first examines it alone, then fetches his family and leaves with the pram after a short price negotiation.
The stall extends into the old garages open on this side. Mostly female customers are looking for and finding clothes. The woman in the chequered shirt seems to keep an eye on several stalls, lets everyone rummage around in peace and reliably appears whenever there is something to collect.
In general, the operators only ever make themselves known when something needs to be sorted out, purchase transactions or when unauthorised waste is dumped on a small heap at the back of the car park. From time to time they pass me closely and look at my scrawl, obviously no need for action, I am not approached by anyone.
Prices are usually in single figures, at the end at 14:00 ‘every item is one euro, no matter what’. Unfortunately, nothing to my taste and size. I leave the car park as delivery vans drive in and goods are packed into banana crates.
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