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Portugal, Juni 2023 | Alentejo, Trilho dos Pescadores



Wir wollen drei Etappen des ‘Trilho dos Pescadores’, des Fischerweges laufen. In Vila Nova de Milfontes treffen wir Carlos, unseren lokalen Kontakt. Wir haben Unterkünfte und Gepäcktransport bei einem Wander-Reise-Anbieter gebucht.

We want to walk three stages of the ‘Trilho dos Pescadores’, the fishermen’s path. In Vila Nova de Milfontes we meet Carlos, our local contact. We have booked accommodation and luggage transport with a walking tour provider.

In einem Restaurant an der Mündung des Flusses Mira essen wir zu Abend – von meiner ‘Sea Food Soup’ lasse ich nur die Schalen diverser Krustentiere und Muscheln übrig.

We have dinner in a restaurant at the mouth of the Mira River – I only leave the shells of various crustaceans and mussels from my ‘Sea Food Soup’.

Am nächsten Morgen beginnen wir die Wanderung. Als Erstes gehen wir zur kleinen Fähre über die Mira. Um das Kassenhäuschen sind viele Katzen – die Frau, die die die Tickets verkauft, versorgt sie mit Futter, neben ihren eigenen Tieren, kämen auch viele andere Katzen zum Fressen. Wir setzen über und laufen zuerst am Strand und dann oben auf den Klippen durch eine Dünenlandschaft am Meer entlang.

The next morning we start the hike. First we go to the small ferry across the Mira. Around the ticket office are many cats – the woman who sells the tickets provides them with food, besides her own animals, many other cats come to eat too. We cross over and walk first along the beach and then up on the cliffs through a landscape of dunes along the sea.

Am ‘Praia do Brego Largo’ machen wir Pause. Die hier etwas flacheren Klippen zeigen deutlich ihre Ablagerungsschichten, die fast senkrecht aufgefaltet sind. Dazwischen sind schöne Sandstränden mit vereinzelten Felsen, obendrauf eine hügelige Dünenlandschaft. Wir werden die nächsten Tage an einer so ähnlich strukturierten, in Höhe der Klippen und Vegetation aber abwechslungsreiche Landschaft am Atlantik entlang gehen.

We take a break at ‘Praia do Brego Largo’. The somewhat flatter cliffs here clearly show their sedimentary layers, which are folded up almost vertically. In between are beautiful sandy beaches with occasional rocks, on top a hilly dune landscape. For the next few days, we will walk along the Atlantic Ocean along a landscape that is similarly structured, but more varied in terms of the height of the cliffs and vegetation.

Wir kommen nach Almograve. Von der Unterkunft erreicht man nach ein paar hundert Meter über eine hohe Düne einen schönen Strand. Neben uns ist eine Gruppe junge Männer. Sie verbuddeln abwechselnd einen von sich im Sand, lassen ihn aber bald wieder frei und ermitteln den nächsten ‘Freiwilligen’ der zumindest Vergnügen vortäuscht. Es scheint so ziemlich jeder dranzukommen.

Über dem Strand ist eine Strandbar, eine Gruppe Männer trinkt klare Getränke mit Eis, Orangenscheibe und Zimt. Eine Gruppe Frauen (hinter mir) trinkt Fruchtbowle.

We come to Almograve. From the accommodation we reach a beautiful beach after a few hundred metres over a high dune. Next to us is a group of young men. They take turns burying one of their own in the sand, but soon release it and identify the next ‘volunteer’ who at least feigns pleasure. Pretty much everyone seems to get a turn.

Above the beach is a beach bar, a group of men drinking clear drinks with ice, orange slice and cinnamon. A group of women (behind me) are drinking fruit punch.

Am nächsten Tag erreichen wir Zambujeira do Mar. Hier gibt es einen Platz auf einer Klippe oberhalb des Strandes. An der Mauer zum Meer stehen Menschen und schauen, wie die Sonne hinter dem Horizont des Atlantik verschwindet. Auf dem Platz steht eine Kapelle – einer Infotafel entnehme ich, dass diese Ende der 1950er / Anfang der 1960er Jahre errichtet wurde, um die das damals unter den Einwohnern der umliegenden Dörfer populär werdende Badevergnügen spirituell abzusichern (wenn ich richtig verstanden habe).

The next day we reach Zambujeira do Mar. Here there is a square on a cliff above the beach. People stand at the wall facing the sea and watch the sun disappear behind the horizon of the Atlantic. There is a chapel on the square – I see from an information board that it was built at the end of the 1950s / beginning of the 1960s to spiritually safeguard the bathing pleasure that was becoming popular among the inhabitants of the surrounding villages at that time (if I understood correctly).

Wir bleiben einen Tag in Zambujeira – ich laufe die Vortagesstrecke 3 km zurück, zu dem kleinen Fischerhafen ‘Entrada da Barca’. In einer geschützten Bucht zwischen Klippen liegen einige offene Boote. Zwei sind auf die betonierte Rampe, die sich vom Ufer bis zu einem Lagerhaus oberhalb an der Kurve zur Zufahrtsstraße erstreckt, gezogen. Die Boote werden dazu mit einer Winde, die in einem kleinen steinernen Häuschen ist, über hölzerne Leitern, die den Kiel schützen, gezogen. Beidseitig des Kiels haben die Bootsrümpfe Gleitschienen, an denen auch eine kleine Rolle montiert ist. An der Mauer neben der Rampe lehnen schlanke Pfähle, in deren Mitte Schwimmkörper und an deren Spitzen Fähnchen sind. Außerdem hängen einfache, aus Moniereisen zusammengeschweißte Anker auf der Mauerkrone und überall sind Leinen und Stapel kastenförmige Reusen.

Neben so einem Stapel hocke ich im Schatten des Winden-Häuschens, als zwei Autos mit der Aufschrift eines Fischhändlers ankommen und vor dem Lagerhaus anhalten. Aus dem Lagerhaus kommt ein ständiges ‘rrrrrrr’-Geräusch, vermutlich die Kühlung für den Fang. Die beiden Fahrer steigen aus, unterhalten sich und einer telefoniert. Schließlich kommt ein dritter Wagen mit einem Mann mit Werkzeug. Die drei gehen in das Lagerhaus und der ‘rrrrrrrr’-Ton verstummt, stattdessen hört man Klingklong-Geräusche. Nach einiger Zeit springt das Kühlungs-Geräusch wieder an und alle drei fahren entspannt davon.

We stay a day in Zambujeira – I walk back the previous day’s route 3 km, to the small fishing port of ‘Entrada da Barca’. In a sheltered bay between cliffs are some open boats. Two are pulled onto the concreted ramp that stretches from the shore to a warehouse above at the bend to the access road. The boats are pulled over wooden ladders protecting the keel with a winch in a small stone house. On both sides of the keel, the boat hulls have sliding rails on which a small pulley is also mounted. Leaning against the wall next to the ramp are slender poles with floats in the middle and flags at their tips. In addition, simple anchors welded together from moni bars hang on the top of the wall and everywhere are lines and stacks of box-shaped fish traps.

I am squatting next to such a stack in the shade of the winch house when two cars with the sign of a fishmonger arrive and stop in front of the warehouse. A constant ‘rrrrrrr’ sound comes from the warehouse, presumably the refrigeration for the catch. The two drivers get out, talk and one makes a phone call. Eventually a third car arrives with a man with tools. The three go into the warehouse and the ‘rrrrrrrr’ sound fades away, instead clinking sounds are heard. After a while the cooling sound starts up again and all three drive away relaxed.

Am nächsten Tag erreichen wir den ‘Praia de Odeceixe’, einen schönen Strand an der Mündung des Flusses Seixe. Hier gibt es schöne regelmäßige Wellen und daher viele Surfer.

Hier verlassen wir die Küste und laufen die 3 km zum Ort Odeceixe den Fluß hinauf. Von dort wird es dann im Landesinneren zurück Richtung Norden gehen.

The next day we reach ‘Praia de Odeceixe’, a beautiful beach at the mouth of the river Seixe. There are nice regular waves here and therefore many surfers.

Here we leave the coast and walk the 3 km up the river to the village of Odeceixe. From there we will head inland back towards the north.

Comments

2 responses to “Portugal, Juni 2023 | Alentejo, Trilho dos Pescadores”

  1. Jon Avatar
    Jon

    Schöne Zeichnungen von Portugal, Rolf. Ich will gehen! Die Farben sind wunderschön.

    1. Rolf Schröter Avatar

      Vielen Dank, Jon! – ja, Portugal ist sehr farbig:)

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